Was ist SoL?

Die Abkürzung SoL steht für Selbstorganisiertes Lernen. In diesem Fach setzen sich Schüler und Schülerinnen eigenständig mit Schulstoff auseinander. Hierbei bekommen sie Aufträge die meist über Wochen anstehen  – bei uns an der Realschule an der Blutenburg bis zu 6 Wochen. Es wird jeweils eine Stunde der Hauptfächern Mathe, Deutsch und Englisch für SoL genutzt. Aber auch in den Nebenfächern wie Physik, Geographie und Geschichte. Dennoch wird jedes Jahr ein anderes Nebenfach gewählt, das heißt, dass zum Beispiel in der neunten Jahrgangsstufe Physik eine SoL Stunde hat, in der achten Jahrgangsstufe Geographie und in der zehnten Klasse Geschichte. Dennoch sind es in der siebten Klasse nur die Hauptfächer. Aufgaben werden nur in der Schule erledigt, nicht zu Hause. Anstehende Aufträge können Gruppenarbeiten und Einzelarbeiten sein, doch nicht immer werden sie benotet. 


Welche Vorteile bringt SoL mit sich?

 

Das selbstorganisierte Lernen stärkt die Bereitschaft, sein eigenes Lernen unter die Lupe zu nehmen, ebenfalls die Selbstständigkeit. Schüler und Schülerinnen prägen sich ein selbstständig zu lernen und sich zu organisieren. Sie erlernen selber einzuschätzen was man für seinen eigenen Lernprozess benötigt und was nicht. 

Mit dem Konzept des selbstorganisierten Lernens sollen Schüler und Schülerinnen ebenfalls Schritt für Schritt an das eigenständige Arbeiten herangeführt werden. Nicht nur positiv wirkt sich dies auf das Lernen selber, sondern auch auf die meisten anderen Bereiche des Lebens aus. Durch folgende Schulqualifikationen die das selbstorganisierte Lernen fördert wird dies erreicht: 

  • Kooperationsfähigkeit beim arbeiten mit anderen Mitschülern 
  • Kommunikationsfähigkeit beim arbeiten mit Mitschülern 
  • Fähigkeit aus Fehlern zu lernen indem man Aufgaben mit anderen Lösungen vergleicht 
  • Eigenständige Problemlösung indem man mehr hinterfragt 
  • Kompetente Fragestellung um Aufgaben zu lösen 
 

WELCHE NACHTEILE BRINGT SOL MIT SICH?

Das Vorwissen ist ein großes Problem. Wie können Schüler und Schülerinnen aufholen, wenn sie die letzten Unterrichtsstunden nicht mitbekommen haben? In diesem Fall können sie die Aufgaben nicht selber lösen. Selbst bei eigenständigen Aufgaben fehlen oft Grundlagen aus vorherigen Klassen. 

Aber nicht nur Schüler und Schülerinnen haben hier Nachteile, sondern auch Lehrkräfte. Die Ruhe ist eventuell nicht immer angemessen und langweilig. Lehrkräfte können sich so fühlen, als wären sie im Überwachungsstaat! Abgesehen davon ist die Korrektur von Arbeiten kaum möglich, da sie nicht nur eine, sondern mehrere Klassen haben und es mühsam und stressig sein kann, so viel auf einmal Korrigieren zu müssen. 

MEINE Ideen der Weiterentwicklung

Schüler und Schülerinnen könnten das Fach weiterentwickeln, indem sie zum Beispiel Lehrkräfte, welche sie nicht in einem beliebigen Fach haben, fragen ob sie die Arbeit korrigieren bzw. „Überblicken“ können. Das heißt sie lassen eine Lehrkraft aus eventuell einem anderen Lernhaus die Aufgabe überblicken und sich Feedback geben. Hier durch könnte ein Schüler oder eine Schülerin mehr erlernen und Fehler vermeiden. 

Wie schon oben genannt, ist ein großes Problem das Vorwissen. Eine Idee der Weiterentwicklung wäre, den Frontalunterricht parallel zu SoL laufen zu lassen. Hierbei füllen sich Lücken der Schüler und Schülerinnen. 

Eine weitere Idee ist, am Ende der Woche die Schülerinnen und Schüler aufschreiben zu lassen, was sie in der Woche geschafft haben in SoL zu bearbeiten, damit auch Lehrer und Lehrerinnen einen Überblick haben können wie weit ihre Schüler mit den Aufgaben gekommen sind. Somit haben Lehrkräfte das Problem nicht mehr den Überblick zu verlieren oder eher gesagt können den Verlust zumindest etwas minimieren. 

Text: Nerges, Redaktion: Lucas, Layout: Elisabeth