Was tun bei Mobbing:

Oft ist es für Eltern zunächst nicht leicht, zu erkennen, dass das eigene Kind in der Schule ausgegrenzt, vielleicht sogar gemobbt wird. Deshalb sollten Sie aufmerksam reagieren, wenn Ihr Kind
• zunehmend bedrückt nach Hause kommt,
• weniger soziale Kontakte hat als früher, kein Interesse mehr für Hobbies hat,
• Schulangst/-verweigerung entwickelt,
• plötzlich den Schulweg nicht mehr allein gehen möchte,
• häufiger Dinge verliert oder Sachen beschädigt sind, plötzlich angeblich mehr Geld ausgibt,
• vermehrt körperliche Beschwerden hat, wie z.B. Bauch- oder Kopfschmerzen.

Was Sie tun können:

• Nehmen Sie sich Zeit für ein intensives Gespräch mit Ihrem Kind, hören Sie vor allem zu und werten Sie möglichst nicht. Die Entscheidung, was man als schlimm empfindet kann nur der Betroffene selbst treffen.
• Oft – vor allem bei Jungen – ist es hilfreich, das Gespräch während eines Spaziergangs stattfinden zu lassen.
• Egal, was Ihnen Ihr Kind erzählt: Bleiben Sie ruhig, treffen Sie keine übereilten Entscheidungen! Bevor Sie eine Maßnahme ergreifen, sollten Sie sich immer beraten lassen (Hinweise zu Beratungsmöglichkeiten siehe unten).
• Versuchen Sie – trotz allem – im Alltag die positiven Aspekte in der Schule verstärkt zu besprechen.
• Oftmals helfen auch Überzeugungssätze, die Ihr Kind mehrfach täglich ausspricht:
„Meine Mitschüler sind nett zu mir”, „Ich gehe jeden Tag gerne zur Schule” usw.
• Warten Sie nicht zu lange: Sich ausgegrenzt zu fühlen führt schnell zu weiteren Problemen wie Schulverweigerung, psychosomatischen Erkrankungen, u. ä.
• Suchen Sie sich rechtzeitig Hilfe in der Schule!

Was Sie nicht tun sollten:

• Natürlich ist der erste Impuls, die Täter sofort zur Rede zu stellen. Aus eigener Erfahrung wissen wir aber, dass – selbst wenn eigentlich ein gutes Verhältnis zu der betreffenden Familie vorliegt – das Mobbing immer dadurch verstärkt wird. Täter handeln hier frei nach dem Motto: „Jetzt petzt der auch noch…”. Ihr Kind wird dadurch noch mehr zum Außenseiter.
• Sprechen Sie nicht mit den Eltern der Täter. Diese haben mit Sicherheit eine andere Sicht der Dinge, da auch sie – ebenso wie die Opfereltern – nur eine Perspektive (nämlich die des eigenen Kindes) kennen. Zudem schützen alle Eltern primär das eigene Kind.
• Beschwichtigen Sie Ihr Kind nicht mit allgemeinen Aussagen!

 Beispiel  Wirkung
 Mach gar nichts!  Das Kind bleibt in der Opferrolle
 Geh den Tätern aus dem Weg!  Das ist in der Schulgemeinschaft fast unmöglich.
 Bist Du sicher, dass Du nicht angefangen hast?  Das Kind wird beginnen, die Schuld bei sich zu suchen.
Wehr Dich einfach! Da Mobbing keine Situation zwischen zwei gleichwertigen Personen ist, wird Ihr Kind immer in der schwächeren Position sein.
Sprich doch mit Deinem Klassenleiter! Kaum ein Kind traut sich das. Unterstützen Sie Ihr Kind bei diesem Schritt.

 

Beratungmöglichkeiten:

Schulintern:

  • Beate Stohl, Schulpsychologin mit Schweigepflicht
    Tel. 863893928
  • Anna Huber-Gulbicki, Beratungslehrerin
    Tel. 863893937
  • Die Verbindungslehrer mit Schweigepflicht
    Tel. 86389390

Schulextern:

  • Städtischer zentraler schulpsychologischer Dienst
    Tel. 23366500
  • Beratungsstelle für Jugendliche, Eltern und Familien
    Tel. 5467360