Es war ein gewöhnlicher Nachmittag in der Stadt Eryndor, als ein seltsames Phänomen die Welt aus den Angeln HOB. Über den Wolken verdunkelte sich der Himmel, und ein mächtiger Sturm zog heran, der keinerlei Vorwarnung gab. Blitze zuckten durch die Luft, Regen prasselte nieder, als der Boden unter den Füßen der Menschen zu vibrieren begann. Doch es war nicht nur das Wetter, das sich veränderte – die Elemente selbst schienen zum Leben zu erwachen.
Im Zentrum dieses Chaos befand sich Lyra, eine junge Frau, die bislang ein unauffälliges Leben geführt hatte. Sie war als Botanikerin tätig und hatte eine tiefe Verbindung zur Natur. Doch an diesem Tag spürte sie etwas Neues – eine unbeschreibliche Energie, die durch ihren Körper strömte. Es war, als ob die Erde selbst mit ihr sprach.
„Lyra“, flüsterte eine Stimme, die in ihrem Inneren erklang. „Du bist auserwählt. Du bist die Hüterin des Wassers.“
Lyra stolperte zurück, als die Welt um sie herum begann, sich zu verändern. In einer Mischung aus Staunen und Angst bemerkte sie, wie sich die Luft um sie herum befeuchtete und kleine Tropfen in die Luft wirbelten. Ihre Hände begannen zu leuchten, und in einem Moment der Konzentration erschien ein gewaltiger Wasserstrudel vor ihr.
„Was geschieht hier?“, fragte sie sich, doch die Antwort kam sofort.
„Die Elemente rufen nach dir. Du bist nicht allein. Deine Kameraden warten auf dich.“ Sie begann langsam zu heulen, weil sie sowas noch nie gesehen hat, nicht mal in einem Film. „Was passiert hier lass mich LASS MICH DOCH EINFACH IN RUHE!“ Ihre Hände glitzerten goldene Funken raus, und sie fiel in Ohnmacht vor lauter Aufregung. Sie wachte in ihrem Schlafzimmer auf, „Wo bin ich, war das ein Traum oder doch die Realität?“ Sie stand auf und machte sich fertig um in die Arbeit zu gehen, auf dem weg merkte sie das irgendwas sehr komisch wirkt, ihre Hände waren vollgeschwitzt und feucht. Sie dachte an die Wörter die sie gehört hatte „Du bist die Hüterin des Wassers.“
Als sie ankam nahm sie den Schlauch und fing an die Blumen zu gießen aber das Wasser änderte die Richtung beziehungsweise es fließt in ihre Hand rein. Erst dann bemerkte sie, dass es kein Traum gestern war. Sie ging zum Brunnen in ihrer Nähe, und bewegte ihre Hände sie schwankte sie nach links nachrechts und nach oben, anschließend bemerkte sie, dass sie die auserwählte ist. Hyra stand am Rand des Brunnens, die Finger noch immer sanft über das Wasser bewegend, das nun wie von unsichtbarer Hand gelenkt in die Luft stieg und sich ihren Bewegungen fügte. Der kalte Wind spielte mit ihren Haaren, doch sie konnte nichts Anderes tun, als gebannt auf das Wasser zu starren, das sich wie ein lebendiges Wesen in ihre Hände schlich.
Es war real. Alles war real.
„Du bist die Hüterin des Wassers“, hallte die geheimnisvolle Stimme erneut in ihrem Inneren, dieses Mal jedoch nicht mehr ängstlich oder verwirrend. Es war eine Stimme, die Zuversicht ausstrahlte, als ob sie Lyra selbst in diesem Moment ermutigen wollte. Sie atmete tief durch und spürte die Energie, die durch sie floss – warm, erfrischend, beinahe heilend. Diese Kraft war ihr gegeben worden, sie war auserwählt, und nun verstand sie, dass es kein Zurück mehr gab.
Ein leises Rauschen, das von den nahen Wäldern herüberwehte, erinnerte sie daran, dass dies nur der Anfang war. Die Elemente – Luft, Erde, Feuer, Wasser – waren in Bewegung geraten, und sie, Lyra, musste ihren Platz in diesem neuen Gleichgewicht finden. Doch sie war nicht alleine. Das hatte die Stimme gesagt, und auch wenn sie noch nicht wusste, wer diese „Kameraden“ waren, so wusste sie tief in ihrem Inneren, dass auch sie einen Teil dieser Welt retten oder vielleicht sogar umgestalten würden.
Der Himmel über ihr begann sich zu beruhigen, der Sturm zog weiter. Aber Lyra fühlte sich nicht mehr so hilflos wie zuvor. Sie war nicht einfach eine Botanikerin, die Blumen pflegte – sie war jetzt die Hüterin des Wassers. Und mit dieser Verantwortung kam auch eine neue Stärke.
„Es ist an der Zeit“, murmelte sie leise zu sich selbst. Der Rest der Welt mochte nicht verstehen, was geschehen war, doch Lyra wusste, dass sich das Bild der Welt verändern würde. In ihren Händen lag nun nicht nur die Macht über Wasser, sondern die Möglichkeit, das Gleichgewicht wiederherzustellen.
Mit einem letzten Blick auf das ruhige Wasser des Brunnens machte sie sich auf den Weg, bereit, die anderen Hüter zu finden – und ihr Schicksal zu erfüllen.
ENDE???
(Es wird weitergehen)