Vorteile der Lernhausstruktur
- Ein festes Team von Lehrkräften begleitet eine feste Gruppe von Schülerinnen und Schülern über mehrere Jahre.
- Es entsteht eine engere, aber auch professionellere, zielorientierte Beziehung zu den Kindern.
- Damit ergeben sich größere Chancen individueller zu fördern und zu fordern.
- Die Kooperation und Absprache unter den Lehrkräften wird vereinfacht.
- Auch zwischen den Klassen innerhalb eines Lernhauses entsteht eine engere Verbundenheit.
- Es entwickeln sich (Lern-) Partnerschaften zwischen Älteren und Jüngeren.
- Die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung wird nachhaltiger unterstützt.
- Die Schülerinnen und Schüler fühlen sich für den eigenen Lernbereich, was Gestaltung, Sauberkeit und Ordnung betrifft, verantwortlich.
- Es entsteht eine bessere Identifikation mit dem Lernhaus.
- In der kleineren Einheit mit je einer Klasse pro Jahrgangsstufe ist der Weg Richtung Abschlussprüfung sichtbarer.
- In den wöchentlichen Teamsitzungen, die von den Lernhausleitungen moderiert und geleitet werden, besprechen die Lehrkräfte zeitnah und zielorientiert Probleme in ihren Klassen, planen Projekte und entwickeln oder verbessern Konzepte.
- Auch im Schülerparlament (SMV) setzt sich das Konzept mit Klassensprecher*innen, Lernhaussprecher*innen und Schülersprecher*innen fort.
Konzept Campus
Warum?
Der Neubau mit vier Clustern, von denen drei aus jeweils vier Klassenzimmern besteht und einem mit sechs Klassenzimmern, machte die Überlegung nach einer sinnvollen Nutzung der Räume notwendig.
Die Realschule an der Blutenburg hat drei Lernhäuser mit jeweils 6 Klassen, eine räumliche Aufteilung der Lernhäuser war also notwendig.
Gleichzeit bewirkte die Aufteilung der Schüler*innen nach Wahlpflichtfächergruppen zunehmend eine Trennung der Schüler*innengruppen, sowohl nach Geschlechterverhältnis (im LH Mathe-Wirtschaft sind 90 % Knaben) als auch nach Leistung.
Es entstanden zunehmend unterschiedliche „Kulturen“ in einem Schulhaus.
Um dem entgegenzuwirken, entstand die Idee, alle höheren Klassen auf einer räumlichen Ebene zusammenzufassen und damit
- mehr Anlässe zur Begegnung im Alltag
- die Möglichkeit zur Zusammenarbeit über Klassengrenzen hinaus
- die Möglichkeit voneinander zu lernen
zu schaffen.
Ziele:
- Optimale Nutzung der bestehenden Cluster
- Kooperation der der Schüler*innen unterschiedlicher Wahlpflichtfächergruppen über die LH-Grenzen hinaus
- Voneinander lernen
- Förderung der Zusammenarbeit der Kolleg*innen über die Lernhausgrenzen hinaus
Maßnahmen:
- Alle Schüler*innen der Jahrgangsstufen 9 und 10 sind räumlich in einem Cluster (mit 6 Klassenzimmern und einem Teamzimmer).
- Jährlich wechselndes Team
- Jährlich wechselnde Gruppe der Schüler*innen
- Selbstorganisierter Unterricht:
- Die Jahrgangsstufen 9 und 10 haben jeweils in den Fächern Deutsch, Mathe, Englisch und Physik (Klasse 9) bzw. Geschichte (Klasse 10) eine Wochenstunde SOL = Selbstorganisiertes Lernen.
- Diese SOL-Aufträge laufen über 4-6 Wochen und enden jeweils mit einer Benotung: Test, Präsentation, Produkt…
- Zu Beginn jeder Phase findet als Einführung in das jeweilige Thema eine Vorlesung im Plenum (alle 9. Klassen und alle 10. Klassen) statt.
- Die SOL- Aufgaben werden zu Schuljahresbeginn für das ganze Schuljahr vorgeplant – dieser Plan hängt für alle in der Mittelzone aus.
- Vor der Testwoche haben die Schüler*innen die Möglichkeit der Selbstkontrolle.
- Die SOL-Phasen enden mit einer Testwoche.
- Zusammenarbeit der Campus-Klassen: Diese SOL-Stunden sind im Stundenplan parallel geschaltet, um eine Zusammenarbeit klassenübergreifend zu ermöglichen.
Die Räume werden während der SOL-Stunden aufgeteilt, die Klassen mischen sich.
- 2 Silentiumräume mit jeweils einer Lehrkraft
- 1 „Erklärraum“ (Austausch ist möglich)